Julian Piwkowski * 07.01.1837

aus dem Tagebuch des Stanislaw Piwkowski *1886

(Eine Übersetzung aus dem Polnischen) 

Der älteste bekannte Senior der Holubska-Linie ist Julian Piwkowski * 07.01.1837 
Die Informationen über ihm stammen aus dem Tagebuch von Stanislaw Piwkowskis * 1887.
In diesem Tagebuch sind die geführten Gespräche aus der Zeit vor 1918 mit dem Großvater Aleksander Piwkowski * 1839 notiert.
Alexander und Julian sind Geschwister.
Der Autor erklärt, dass er nur das notierte, was er von den Gesprächen mit seinem Großvater im Gedächtnis behielt..
Das Tagebuch wurde Gerd von Piwkowski, Langenfeld und Familienarchiv-Inhaber, übergeben. Und jetzt die genealogischen Informationen aus dem Tagebuch über Julian und seinen Kindern.
 

Julian war Mechaniker auf dem Landgut und der Zuckerfabrik in Mircze, Kreis Hrubieszow (Bug). Er hatte vier Söhne und zwei Töchter.

Feliks war der älteste Sohn von Julian und später auch der Mechaniker auf dem Landgut in Holubie.

Gestorben ist Feliks im Jahre 1915 und war da 55 Jahre alt (geb. 1860)

Beerdigt ist er in Krylów am Bug.

Jan war der zweite Sohn von Julian und war verheiratet mit Koszalkoa in Hrubieszow, auf der sogenannten Teresowka (terrassenförmig), wo er eine Schmiede und Mechanikerwerkstatt hatte und dort 1916 starb,

Bronislaw war der dritte Sohn von Julian. Er war verheiratet mit Jozefa Teodorowiczowna. Er arbeitete im Büro des Warenhauses seines Bruders in Lublin. Die Trauung fand im Hotel „Jania“ in Lublin statt.

Bronislaw ist 1924 plötzlich an Herzinfarkt gestorben. 

Bruder 4?

Schwester 1 + 2? 

Feliks, geb. 1860, der älteste Sohn von Julian war verheiratet mit Teofila Bilska. Sie hatten 6 Söhne und eine Tochter, alle geboren in Holubie (Golebie) bei Hrubieszow im Landgut der Swiezawskis:

Hier haben alle Söhne das Schmiede-Mechaniker-Handwerk gelernt und gearbeitet. 

Der Swiezawski war sehr zufrieden mit der Arbeit dieser Leute. Er wusste nicht, dass zwischen den Mechanikern und den Stallknechten ein geheimer Krieg geführt wurde. Die Mechaniker kümmerten sich um die Werkzeuge, und die Bedienung (Knechte) hatten sie ständig zerstört. Z.B. die Drehschmaschine, um dann freie Tage zu bekommen. Dasgleiche passierte unter den Schnitterinnen und Getreidemäher. Aus diesem Grund haben die Stallknechte in unserer Familie kein Ansehen, sie sind brutal, primitiv und unachtsam.

Drei Söhne von Feliks haben nach der Heirat das Landgut verlassen. Sie hatten jetzt eigene landwirtschaftliche Betriebe und die Schmiede für umliegende Bauern. Der vierte Sohn hatte in der schlechten Zeit Arbeit im Landgut der Lokaczkowski in Dobuzek bei Laszczow gefunden. Zwei von Feliks Söhnen sind auf dem Landgut der Swiezawskis in Golebie bis 1945 geblieben. 

Feliks hatte sechs  Söhne und alle waren Schmiede-Mechaniker. Feliks hatte vierzehn Enkelkinder, von denen haben nur zwei das Schmiedehandwerk gelernt.

Vier Söhne von Feliks: Edward, Kazimierz, Czeslaw und Waclaw wohnten in der Umgebung von Laszczow, wo auch die letzte Ruhestätte ist.

Franciszek ist in Krylów (Bug) und Teofil in Tomaszow-Lubelski beerdigt.

Jetzt stelle ich den Lebenslauf der Kinder von Feliks vor, in Anlehnung der Informationen seiner Enkelkinder:

  1. Julia (1887 – 1942) heiratete den Witwer Tomasz Ozarowski. Sie hatten eine Tochter Eugenia und zweiSöhne Tomasz und Waclaw. Sie ist sehr schnell eine Witwe geworden, aber trotzdem zufrieden geblieben. Ihre Brüder Edward und Kazimierz, die ihre Landgüter in der Nähe hatten, haben ihr sehr geholfen. Julia ist beerdigt in Podhorce Kreis Tomaszow-Lubelski.
  2.  Franciszek (1887 –1949) war verheiratet mit Wladyslawa Piwkowski, sie waren nicht mehr verwandt. Diese beiden hatten zwei Söhne Czeslaw und Kazimierz und die Tochter Jadwiga.    Franciszek kaufte von den Swiezawskis die Grundstücke in Zareka (bei Golebie), wo er natürlich eine Schmiede und einen landwirtschaftlichen Betrieb hatte.
    Der Ort war wunderbar, besonders im Frühling und Sommer. Viel Ruhe, in der Nähe ein Wald. Heutzutage, Anno 2000, würden wir sagen, ein perfekter Ort für den Urlaub auf dem Land. Nur die vielen Wildschweine haben großen Schaden angerichtet. Wahrscheinlich wegen der Waldtiere haben die Swiezawskis dieses Grundstück verkauft. Franciszek war fröhlich, rücksichtsvoll, witzig, er spielte sehr schön Geige. Er starb plötzlich bei der Verladung der Rüben.
  3.  Edward (1894 –1974) und Kazimierz (1903 – 1984) werden zusammen vorgestellt. Diese beiden Brüder haben auch zwei Schwestern geheiratet, und zwar Teodorja und Stanislawa Karwat. Beide Brüder hatten zusammen einen großen landwirtschaftlichen Betrieb. Da der Betrieb sehr erfolgreich geführt wurde, konnten sie auch den aus der im  Ort Rzeczyca (Ukraine) stammenden Janek Kosoput einstellen. Dieser Jan Kosoput wurde wie ein Familienmitglied behandelt. Edward und Kazimierz hatten natürlich in Domaniz eine Schmiede. Diese war die beste unter allen vier. Hier kamen viele Bauern um Kontakt zu pflegen, oder die jungen Leute, die Ihre Kräfte zur Schau stellten.Die Brüder waren allgemein beliebt. Aber nicht nur das. Sie haben gut gearbeitet und waren dadurch gut angesehen. Im Jahre 1939 wegen des zweiten Weltkrieges ging das Haus und auch der ganze Betrieb in Flammen auf. Ein Jahr später wurde auch die Scheune mit allem Inventar ein Opfer des Krieges. Deutsche Soldaten haben beim Löschen dieses Brandes geholfen.Nach dem Krieg, nach der Befreiung wurde das Grundstück geteilt und beide Familien führten getrennte ökonomische Höfe. Edward und Teodorja hatten Tochter Adela und Sohn Henryk. Kazimierz und Stanislawa hatten zwei Söhne, Merian und Tadeusz und Tochter Teresa.
  4.  Teofil (1898 – 1984) heiratete Fatima Smyk. Sie hatten drei Söhne: Stanislaw, Feliks, Mieczyslaw. Bis zur Flucht im Krieg 1944 arbeitete Teofil zusammen mit seinem Bruder Waclaw als Schmiede-Mechaniker auf dem Landgut der Schwiegermutter Swiezawski in Holobie (Golebie). Teofil war ein unvergleichlicher Plauderer und Kenner der Werke von Wladyslaw Buchner, der Hauptredakteur der satyrischen Zeitung „Mucha-Fliege“ sowie auch die Methode der Wassertherapie des Priesters Sebastian Kneipp.Nach dem Krieg kehrte Teofil nicht mehr nach Holubie zurück. Er lebte in Tomaszow Lubelski.
  5.  Czeslaw (1900 – 1991) heiratete Julia Sas. Er war Schmiede-Mechaniker in Dobuzek auf dem Schwiegermütterlichen Landgut Kolaszkowski, das auch unter anderem einen Pferdestall hatte. Er hat hierfür eine Prüfung abgelegt und arbeitete dort bis zum Jahre 1945. Das Landgut wurde zum Staatsgut umgestaltet. Czeslaw wurde hier zum Hauptmechaniker befördert. Bevor er in Rente ging, baute er sich ein Haus, hierbei wurden sehr viele geschmiedete Elemente verarbeitet. Er war phlegmatisch und auf die Frage: Wann ziehst du in dein Haus ein? Er antwortete: „Ist nicht so eilig“.Sie hatten zwei Söhne: Zbigniew und Kazimierz und Tochter Danuta. Er war nicht der jüngste vorn seinen Geschwistern, aber er überlebte alle.
  6.  Waclaw (1909 – 1969) war der Jüngste. Er heiratete Helena Wronka mit der er auch einen landwirtschaftlichen Betrieb führte in Kolonie Nadolce Kreis Laszczow. Diese beiden hatten zwei Söhne, Adam und Wieslaw. Die ersten Jahre ihres gemeinsamen Lebens waren sehr schwer. Sie mussten den Geschwistern seiner Frau das Gut abzahlen. Waclaw arbeite nebenbei auch als Heizer und Mechaniker in der Molkerei in Laszczow. Er war sensibel, rücksichtsvoll und schonte sich nicht. Plötzlich ist er mit Herzinfarkt gestorben.
Autorenbemerkung von Henryk Piwkowski, Warschau:
Dieses ist die Saga von den Feliks-Kindern. Alle habe ich nicht persönlich gekannt, viele waren und sind schon gestorben.


Analog: die Enkelkinder haben über Feliks Kinder geschrieben, diese Familiengeschichte muss weitergegeben werden von den Urenkelkindern, was vermutlich noch schwieriger wird, da zur Zeit 2001 die Piwkowskis in der Welt verstreut sind, wie in die Länder: Deutschland, Polen, Italien, Frankreich, Ukraine, Kanada, Amerika und mit vielen Kontakt über das privat geführte Familienarchiv besteht.

Die Geschichte des Lebenslaufs der Feliks-Kinder ist zusammengestellt von Henryk Piwkowski *02.12.1930 Sohn von Edward * 14.10.1894.
Er hat diesen Lebenslauf an das Familienarchiv der Piwkowskis in 40764 Langenfeld, Memelweg 7, geschickt.
Hiervon geht eine Kopie in Deutsch an Aleksander Piwkowski in Krakau, der die Polnische Internetseite bearbeitet.

Warschau/Langenfeld, Juni 2001

Erstellt: 28.06.2001

 

 

 

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